Sunday, September 11, 2011

Der Berg ruft und im Keller ist ein Gold Panda

Annyong-haseyo (Guten Tag/Hallo),

Man sieht den Gipfel
Kurzer Zwischenstop
in meinem heutiger Eintrag geht es um Schweiß, frische Luft, als auch um verrauchte, dunkle Kellerräume. In zweierlei Hinsicht habe ich einen Abstecher in die Wildnis unternommen. Zunächst sind wir gestern nachmittag zum Wandern in eine nahe gelegene Gebiergsformation namens Bukhansan National Park gefahren. Nachdem ich am Vortag noch gut dem Alkohol zugesprochen hatte, stapfte ich nun mit Alexander und Sem den Berg hinauf. Wer jedoch schöne, gut ausgebaute Wanderwege erwartet ist weit weg vom Holzweg. Der Aufstieg entpuppte sich als eine Mischung aus Klettern und Wandern, einschließlich Seile entlang hangeln und mit Moos überzogene Treppenstufen erklimmen. Doch es hat sich mehr als gelohnt. Vom Gipfel aus hatte man einen adlergleichen Blick über die Stadt, welche sich wie das Meer zum Horizont erstreckte. Die Stadt schein kein Ende und keinen Anfang zu kennen, aufgewühlt von großen Brechern, den Wolkenkratzern und riesige Einkaufshallen, Museen, etc. aber jedoch immer  unterbrochen mit ruhigen Wogen, welche die traditionellen Wohnviertel sind. Nach einem schnellen Abstieg und einem wohl verdienten kalten Bier in einem Zelt-Cafe am Fuße des Berges mussten wir schnell die Heimreise antreten, da wir noch abends/nachts auf ein Konzert wollten.
Der Ort des Geschehens war Hongdae, welches eines der vielen Party Viertel ist, vergleichbar mit einet bunten Wildnis. Hier geht die Sonne wirklich nie unter, da sie abgelöst wird von unglaublich vielen und sich stapelnden Neonlichtern. Um 12.45 fing das Konzert an und das menschliche Tier Gold Panda ließ seine Klänge im Keller der Rolling Hall erklingen. Ich würde euch sehr gerne seine Musik beschreiben, jedoch ist dies fast unmöglich. Am besten ist, ihr hört selber mal rein. Einfach das Video hier angucken: http://www.youtube.com/watch?v=muMJtcXcM2c&feature=related. Und es ist doch schon eine verrückte Welt. Gold Panda ist ein Künstler aus England und selbst in unseren Breitengraden noch kaum bekannt, jedoch schien es mir so, dass an diesem Abend die ganze Hippster-Elite aus Europa nach Seoul geschwappt ist. Dies war ein wenig seltsam, da ich ja nun seit mehr als zwei Wochen nur an eine Mehrheit Koreaner gewöhnt bin, wenn man abends weg geht. Nachdem die letzten Töne verstummt waren, bewegte sich die breite Masse nach draußen auf die Straße, um diese kurzerhand in ein Stehcafé umzuwandeln, um dann in den Club FF weiter zu stolpern. Hier endete dann der Abend um halb sieben morgens, nach dem wir irgendwie im Hinterzimmer gelandet sind, um dort mit einer Hardrock Band (HIER klicken, um ein Video von ihnen zu sehen), die aus krassen Amerikanern und schwulen Koreanern bestand, noch fleißig weiter zutrinken. Wir durften jedoch erst gehen, als wir gemeinsam grölende Gesänge anstimmten, begleitet von einem Dudelsack. Ja, ihr habt richtig gelesen. Eines der Bandmitglieder konnte verdammt gut Dudelsack spielen, worauf hin wir den ganzen Klub beschallt haben. Ihr merkt schon, Seoul ist immer für eine Überraschung gut und dies war wirklich einer der seltsamsten tage in meinem Leben, da er nur aus Gegensätzen bestand. Doch das macht Korea gerade so interessant, kein Tag ist wie der andere! Und das ist auch verdammt gut so!



Blick vom Gipfel auf den Weg nach oben

The Mountain-Monk

Sem

Wohl verdientes Abendessen (Dim Sum)

Sie hatte Spaß an uns!

Bier

Zum Abschluss
Dann bis bald!
Euer Milan

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