Thursday, August 25, 2011

Seoul for my Soul! Die ersten Tage in Asien.

Blick aus meinem Zimmer
Es ist nun endlich soweit. Ich bin in Süd Korea angekommen. Natürlich ist es noch zu früh um ein Fazit zu ziehen, jedoch will ich versuchen, meine ersten Eindrücke zu beschreiben. Bereits auf dem Flug von Düsseldorf nach Istanbul, meine Zwischenstation vor Seoul, saß ich neben einer Süd Koreanerin. Diese ist, wie sich bereits nach kurzer Zeit heraus stellte, eine Priesterin, welche seit 40 Jahren in Deutschland wohnt und zur ihre Familie nach Korea für ein paar Tage fliegt. Bereits hier durfte ich die koreanische Gastfreundschaft kennen lernen. Neben vielem Gerede und Erklärungen über Gott und die Welt gab sie mir ihre Handynummer und Email Adresse und bot mir an, dass wenn ich irgend welche Probleme habe, sie immer anschreiben oder anrufen könnte. Im Nachhinein war es aber eine etwas seltsame Begegnung, da sie fest davon überzeugt war, dass Gott mich aus einem gewissen Grund nach Korea geschickt hat, und nicht nach Tokyo, welches meine erste Wahl war. Nun gut, dies mag sich vielleicht ja noch herausstellen.

Nightlife im kleinen Viertel

Nachdem ich mit dem Bus endlich in meinem Stadtviertel angekommen war und mein Studentenwohnheim gefunden hatte, gab man mir kaum eine halbe Stunde zeit um mich Party-fertig zu machen. Meine Mitbewohner, zwei Deutsche und ein Österreicher, welche sehr nett und offen sind, nahmen mich bereits zum ersten Umtrunk mit. Das heißt in Korea Suju (eine Art leichter Reis-Vodka) und jede menge Bier. Zwei Koreanische „Buddys“, also einheimische Studenten die in den ersten Tagen den Platz eines großen Bruders bzw. einer großen Schwester einnehmen, lotsten uns unwissende Austausch-Studenten durch das kleine Nachtleben in unserem Viertel. Jedoch besitzt das Wort „klein“ in Seoul eine ganz andere Bedeutung. Ein kleiner Stadtteil von Seoul, wo abends erst Spät die Türen schließen und die grellen Neonlichter jede Nacht gegeneinander um Aufmerksamkeit kämpfen, hat die selbe Größe wie z.B die gesamte Wuppertaler Innenstadt.

Sowieso habe ich das Gefühl das Seoul aus vielen großen Städten besteht die zusammen eine gemeinsame, riesige Metropole bilden.

Subway
Süd Korea lässt mich auch ein völlig neues Gefühl erfahren, nämlich das ich mich das erste Mal fremd fühle. Nicht in einem abwertenden Sinne, sondern das es meist niemanden gibt, der so aussieht wie ich, oder gar meines Sprache spricht. Es kam nun schon  zweimal vor, dass Personen vor mir weggelaufen sind, als ich sie nach dem Weg fragte. Hier erst wird mir langsam klar, wie sehr wir Europäer uns im Grunde ähneln und wie anders der Rest der Welt doch ist.

Nichtsdestotrotz sitze ich nun müde, aber glücklich vor meinem Mac und tippe meine Gedanken herunter. Ich will die ersten Tage abschließen noch mal kurz zusammenfassen: Seoul ist bereits nach dem zweiten Tag eine wahnsinnig interessante Stadt. Alleine die Dimensionen, Farben und Töne überall machen mein Leben hier fast surreal. Man fühlt sich wie ein Sandkorn am Strand, jedoch eines, welche blonde Haare und blauen Augen besitzt. Ich bin gespannt, was die nächsten Wochen und Tage noch bringen werden. Bleibt gespannt.

Euer Milan

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